
Der Wasserkreislauf und das Klimasystem sind untrennbar miteinander verbunden. Eine entscheidende Schaltstelle für die klimatischen und ökohydrologischen Prozesse und Flüsse ist dabei der Bodenraum und die ihn bedeckende Vegetation. Boden und Klima gestalten die lokal vorkommende Vegetation, umgekehrt beeinflusst die Landbedeckung das regionale Klima und darüber hinaus auch wichtige atmosphärische Transportprozesse. Ebenso nimmt der Klimawandel Einfluss auf die Landschaft, und durch Änderung und Anpassung der Landbedeckung kann das regionale Klima beeinflusst und der Klimawandel gebremst werden. Eine besondere Rolle spielt dabei der Wald, z.B. durch Kohlenstoffspeicherung, Wasseraufnahme und Verdunstung und Kühlung der Landschaft. In der Vorlesung werden wir jeden dieser Aspekte betrachten. Zunächst einmal lernen die Studierenden das Klimasystem allgemein und speziell die Klimazonen kennen. Ein Fokus liegt dabei auf den gemäßigten Breiten und dem Nordosten Deutschlands. Darauf aufbauend werden der Wasserkreislauf und die ökohydrologischen Prozesse betrachtet. Ein Fokus liegt auf dem Landschaftswasserhaushalt und der Rolle des Waldes darin. Dann wird der Wasserkreislauf in Wäldern und bestimmten Waldtypen mit seinen Böden in seiner Vielfalt behandelt. Messmethoden und Beobachtungssysteme werden gezeigt und diskutiert. Wichtig ist es, zu verstehen, wie sich Klima, Wasser, Böden und (Wald-)Vegetation gegenseitig beeinflussen, wie z.B. bodenphysikalische Eigenschaften den Wasserkreislauf und die Vegetation steuern und wie wiederum dies auf das lokale und regionale Klima wirkt. Die Vorlesung wird so gestaltet, dass am Ende jedes Blockes Aufgaben gestellt und zusammen bearbeitet werden. Diese Aufgaben sind dann auch die Grundlage für die schriftliche Prüfung am Semesterende. Außerdem ist eine Exkursion geplant, in der Messtechnik und neueste Forschungsansätze vorgestellt werden. |
- Dozent*in: Fred Hattermann